Unser deutscher Echo Spot ist pünktlich zum Launch angekommen. Wir haben ihn heute intensiv getestet und einen ersten Review erstellt. Folgenden Fragen sind wir beim Analysieren des intelligenten Lautsprechers inkl. rundem Touchscreen auf den Grund gegangen:
- Wie sieht der Spot aus?
- Was kann der Spot? Was macht er anders als der Echo Show?
- Wo bzw. in welchem Raum macht der Spot Sinn?
- Ist der Spot seinen Preis wert?
- Bonus: versteckter Micro-USB-Port! Jailbreak möglich?
Kurzfazit zum Echo Spot
Der Echo Spot kann seine Fähigkeiten erst richtig entfalten, wenn er sich oft in Arm-Reichweite befindet. Sonst erkennt man kaum etwas auf dem Display und man kann erst recht nicht mit dem Touchscreen interagieren. Wenn er jedoch in Arm-Nähe steht, kommt ein richtig neues Alexa-Gefühl auf – das hatten wir mit dem Echo Show nicht. Das Gefühl gefällt uns…
Wie sieht der Amazon Echo Spot eigentlich aus?
Das Gehäuse des in schwarz und weiß erhältliche Echo Spot ist eine Kugel mit Knapp 10cm Durchmesser. Für Standfuß und Bildschirm wurde die Kugel 2mal angeschnitten – einmal unten und einmal schräg an der Front. Der Spot hat in etwa die Ausmaße eines größeren Weckers. Anbei die genauen technischen Daten & Ausmaße:
- 2,5-Zoll-Display bzw. 6,4 cm (Echo Show: 7-Zoll bzw. 17,7cm)
- 36 mm-Hochtonlautsprecher (Echo Show: 2x 55 mm)
- 104 x 97 x 91 mm (Echo Show: 187 x 187 x 90 mm)
- 420 g Gewicht (Echo Show: 1170 g)
- Stromverbrauch (Echo Show: wird nachgeliefert)
- Display an: 2,4 Watt
- Spotify-Wiedergabe: 3,2 Watt
- Amazon Video abspielen: 3,4 Watt
- Funkstandards:
- WLAN nach 802.11 a/b/g/n im 2,4- und 5 GHz-Band (wie bei Echo Show)
- Bluetooth
- 3,5mm Klinkenstecker (Echo Show: Anschluss von Lautsprechern/Stereo-Anlage nur via Bluetooth)
- unbekannte Auflösung der Kamera (Echo Spot: 5 Megapixel)

Der Echo Spot verfügt über eine Frontkamera, 4 Mikrofone, 3 Tasten, einen Strom, einen Mikro-USB und einen 3,5mm-Lautsprecher-Ausgang
Verarbeitung und Style des Spot gefallen uns – der Echo Show wirkt hier in beiden Belangen nicht so gelungen. Darüber hinaus besitzt der Echo Spot einen viel kleineren “Fußabdruck” als der Echo Show: Zwei Spots passen ungefähr auf die Standfläche eines Show (sie würden rechts und links insgesamt 21 mm über stehen).
Was kann der Echo Spot? Was macht er anders als der Echo Show?
Der Amazon Echo Spot kann vom Prinzip her genau das gleiche wie der Echo Show – der Spot ist wie oben zu sehen nur etwas kleiner und sein Bildschirm ist rund. Folgende Dinge unterstützen Echo Spot & Echo Show – nicht nur via Sprache sondern fast alle Features können auch über den Touchscreen direkt mit den Fingern bearbeitet werden:
- Musik abspielen (Spotify, Amazon Music, beliebige Radiosender via TuneIn, Hörbücher von Audible)
- Wecker & Timer (man kann sich auch mit Musik wecken lassen)
- Kalender (Termine anzeigen & anlegen – auch via Google Kalender)
- Aufgaben- & Einkaufslisten
- Wetter inkl. “Alexa, brauche ich heute einen Regenschirm?”
- Nachrichten (bspw. Spiegel, Kicker oder Tagesschau 100 Sekunden)
- auch via “Alexa, spiele meine Video Zusammenfassung”
- Smart Home steuern
- Uhrzeit anzeigen
- beim Echo Spot nun auch analoge & digitale Ziffernblätter eingestellt werden
- Bilderrahmen inkl. Anbindung an Amazon Prime Photos
- Telefonanrufe & Videokonferenzen zu anderen Amazon Nutzern
- In die USA, Canada & Mexiko kann man sogar Festnetzanrufe tätigen
- Bei dafür freigegebenen Geräten kann man mit der sog. Drop-In-Funktion sich sogar direkt einklinken, ohne dass jemand den Anruf vorher annehmen muss. Ähnlich zu einer Überwachungskamera.
- Erweiterung über Alexa Skills
Wie besonders ist der runde Bildschirm des Echo Spot?
An den ungewöhnlichen Bildschirm hat man sich schnell gewöhnt. Die runde Form hat unserer Meinung nach keinen wirklichen Nachteil gegenüber dem Echo Show. Der Show ist unserer Meinung nach nämlich nicht Fisch nicht Fleisch – das 7″-Display ist zu klein und zu schlecht auflösend, um bspw. wirklich Serien oder Filme darauf zu schauen – YouTube-Videos wären ein Anwendungsfall gewesen, Google & Amazon können sich aber anscheinend nicht einigen und daher steht YouTube auf dem deutschen Echo Spot & Show immer noch aus. Auch Rezepte lassen sich aus etwas Entfernung nicht wirklich gut lesen – denn gerade in der Küche ist man eigentlich immer in Bewegung und müsste den Bildschirminhalt daher besonders gut lesen können.
Beim Echo Spot kommt man garnicht auf die Idee, wirklich Videos darauf zu schauen. Das Display ist eher als grobe Informations-Anzeige zu sehen – ähnlich wie das einer Smart-Watch wie der Apple Watch.
Gegenüber dem Echo Show hat der kugelige Spot aber einen großen Vorteil: er ist viel kleiner und nimmt somit viel weniger Platz weg. Dadurch erobert er wie der Echo Dot ganz neue & andere Einsatzgebiete:
Wo bzw. in welchem Raum macht der Spot Sinn?
Der Spot ist stark auf wenige Anwendungsszenarien fokussiert. Er ist nicht ein Möchtegern-Alleskönner wie der Echo Show, sondern fokussiert sich auf wenige Dinge: kleine Ausmaße, rundes Display, ansprechendes Design & akzeptabler Lautsprecher. Und gerade das macht seinen Charme aus.
Küche?

In dieser Anleitung zeigen wir euch wir ihr Hue Lampen nach Ablauf eines Timers blinken lassen könnt.
In der sowieso meist schon vollen Küche findet sich bspw. nur selten Platz für einen großen Echo Show. Zusätzlich ist der Show nicht wirklich gegen den in der Küche anfallenden Schmutz geschützt. Gerade die Lautsprecherschlitze erweisen sich als extremer Dreck-Magnet – die darüber hinaus auch noch sehr schlecht zu reinigen sind. Zusätzlich lässt sich mit verschmierten Fingern das Display auf Grund der verwendeten Touchscreen-Technik irgendwann überhaupt nicht mehr bedienen – ähnlich wie bei Vorwerks Thermomix TM5.
Außer einer ständig sichtbaren Uhr ergeben sich auf dem kleinen Display aber wenig Vorteile, die in der Küche einen wirklichen Mehrwert bieten. Und eine Uhr ist eigentlich sowieso in jeder Küche bereits vorhanden. Für die Küche würden wir also entweder zu einem Echo Dot raten (wer Wert auf guten Klang legt auch gerne mit einem anständigen Bluetooth-Lautsprecher) oder gleich zu einem richtigen Tablet greifen – bspw. das Fire HD 10. Dieses bietet mit Alexa Hands-Free sogar eine kleine Alexa – allerdings ist die Spracherkennung nur bis zu einem gewissen Pegel an Nebengeräuschen wirklich nutzbar.
Esszimmer & Wohnzimmer?
Was allerdings zu beachten ist: Der Echo Spot muss in Arm-weite zu stehen, damit man ihn bedienen kann. In der Nähe von Esstisch oder der Fernseh-Couch geht die Besonderheit des Echo Spot unserer Meinung nach unter. Eine Uhr ist meist sowieso vorhanden und einen echten Mehrwert liefert das Display auf Grund seiner Entfernung nicht. Die Interaktion fiel bei uns nahezu komplett weg. Somit werden wir hier wieder unseren an die Musik-Anlage angeschlossenen Echo Dot verwenden.
Kinderzimmer?
Bisher sind unsere Kids sehr zufrieden mit dem großen Echo bzw. einem Echo Dot. Täglich hören sie Musik und/oder Hörbücher und stellen Timer oder Wecker. Der Echo Show hingegen hat sie viel zu sehr mit seinem ständig wechselnden Display von Ihrer aktuellen Tätigkeit wie LEGO-spielen abgelenkt. Das traf auch zu, als der Echo Show im Esszimmer stand – hier haben sie sich mehr auf das Display als auf das Essen konzentriert.
Das gleiche befürchten wir, wenn wir den Spot ins Kinderzimmer stellen – daher raten wir davon ab.
Bad?
Für die wenige Zeit die man im Bad verbringt liefert uns das Display zu wenig Mehrwert. Wenn der Spot bspw. beim Spiegel steht ist er nur in Reichweite, wenn man direkt davor steht – bis auf unter der Dusche hat man sein Handy eher griffbereit… Im Bad macht der Dot bzw. der Echo 2. Generation mehr Sinn.
Schlafzimmer?!
Für den Nachttisch finden wir den Echo Spot zwar passen, aber etwas zu schade. Man verbringt nämlich viel zu wenig Zeit mit ihm. Rechnen wir mal eine halbe Stunde morgens, um zunächst geweckt zu werden sowie anschließend etwas Musik bzw. Radio mit ihm zu hören. Und Abends zum Einschlafen dann noch ein Hörbücher via Audible (könnt Ihr aktuell übrigens 90 Tage kostenlos testen) anhören – also nochmal so 30-60min. Bei einer täglichen Nutzung von also knapp einer Stunde sind die aktuell zu zahlenden 130€ schon recht happig.
Uns gefällt aber, dass wir nicht unbedingt mit dem Echo per Sprache kommunizieren müssen – mit den Echos ohne Display müssen wir immer reden (bspw. “Alexa, schlummern”). Beim Spot geht das auch mit den Fingern auf dem Touchscreen oder den Knöpfen oben am Gehäuse.
Was uns jedoch stört: das Display ist auch im Nachtmodus immer an – und das in Arm-Reichweite und somit Kopf-Nähe. Wie sehr uns das letztendlich stört kann nur ein Langzeit-Test des Spots zeigen. Der Echo Show war es uns auf alle Fälle zu hell. Man kann das Display aber komplett ausschalten mit dem Befehl “Alexa, Display aus” – aber das muss man aktuell noch jede Nacht aktivieren. Bei Berührung des Displays oder einem Sprachbefehl aktiviert sich das Display wieder. Danach muss man das Display wieder per “Alexa, Display aus” ausschalten.
Schreibtisch!!!
Für den Echo Spot erschließen sich unserer Meinung nach aber nicht nur das Schlafzimmer als Haupt-Einsatzgebiet, sondern noch viel sinnvoller der Schreibtisch am Arbeitsplatz. Im Büro sitzt man täglich mehrere Stunden. Schon mit dem kleinen Echo Dot haben wir hier viel Freude – aber hauptsächlich auf Grund der bequemen Musik & Radio-Wiedergabe und deren Steuerung über die Sprache. Die sonstigen Features nutzen wir selten. Aber gerade folgende Features des Spot heben sich von der plumpen Nutzung des Spot als smarter Wecker am Nachttisch ab:
- Extra Display neben den Computer-Monitoren
- Bequemes Abspielen von Musik & Radio
- auch via Bluetooth-Lautsprecher oder 3,5mm-Klinke
- Verwalten von Terminen/Kalender
- Wecker & Timer stellen
- ToDo-Liste für die Arbeit & Einkaufsliste für zu Hause verwalten
- Video-Telefonie
- Immer auf dem Laufenden bleiben bei Wetter & Nachrichten
- Dia-Show von seinen Liebsten
Zu bedenken ist hingegen, dass man mangels sinnvoller Alexa-Zugriffkontrolle (bspw. Sicherung via PIN oder eigener Stimme) allen Büro-Kollegen vertrauen muss. Jeder kann den Spot per Sprache bedienen – Bestellungen lassen sich aktuell aber nur in den Warenkorb legen. Mittelfristig wird diese Einschränkung sicherlich behoben. Hier ist also Vorsicht geboten.
Ist der Spot seinen Preis wert?

2 Echo Spots im Pack 40€ günstiger. Einfach Gutscheincode “SPOT2PACK” beim Bezahlen bei Amazon eingeben
Für einen einigermaßen smarten Wecker aktuell 130€ ausgeben finden wir etwas heftig. Nur um ihm im Schlafzimmer durch geringe Nutzung “versauern” zu lassen. Mit dem Gutscheincode SPOT2PACK erhält man zwar zwei Echo Spots für 40€ weniger… das sind aber immer noch 110€ pro Spot.
Den Echo Dot nutzen wir täglich jedoch mehrere Stunden – und zahlen dafür “nur” 55€. Damit bekommt man aber einen kleinen Bluetooth-Lautsprecher, einen Bluetooth-Empfänger inkl. Klinkenstecker und eine sehr gut funktionierende Sprachsteuerung – was auch gut zur Smart Home Steuerung genutzt werden kann. Das alles hat der Echo Spot auch. Er besitzt auch einen etwas besseren Klang – und eben das hauptsächlich für Status-Infos genutzte 6,4cm-Display.
Wir können aktuell noch nicht sagen, ob uns das alles den Aufpreis von 70€ gegenüber dem Dot wert ist. Aber vielleicht ergibt sich ja etwas durch das nächste Kapitel:
Bonus: Versteckter Mini-USB-Port am Echo Spot – lässt sich der Spot rooten?
Bisher ist uns keine Möglichkeit bekannt, eines der Amazon Echo Geräte zu rooten. Der hinter einem Aufkleber versteckte Micro-USB-Port lässt uns aber hoffen, dass es hier mehr Einfallstore in das Android-basierte Betriebssystem des Echo Spot gibt. Man kann auf alle Fälle via fastboot auf das Gerät zugreifen. Hiermit konnte man bspw. auch das 7″ Fire Tablet rooten. Der Echo Show bietet diese Möglichkeit bisher nicht – an ihm konnten wir keinen solchen USB-Port finden. Damit bietet sich der Echo Spot wunderbar für Hacking-Dienste an.
Das Einzige was den Zugang zu dem Micro-USB-Port verwehrt, ist eine kleine nur leicht verklebte Plastikkappe – mit ein bisschen Gefummel und bspw. einem kleinen Schlitzschraubenzieher bekommt man die Kappe ab (siehe Video) und erhält Zugriff auf den Wartungs-Port. Spuren lassen sich aber nur mit viel Geschick verhindern – der Kleber hält nicht mehr so gut wie im Originalzustand. So wie es aussieht war diese Plastikappe aber nie vorgesehen.
Echo Spot in Fastboot-Mode versetzen
Den Echo Spot in den Wartungsmodus zu versetzen, geht wir folgt: Echo Spot ausschalten, anschließend alle drei Knöpfe gleichzeitig gedrückt halten bis unten links im Display “FASTBOOT mode” angezeigt wird. Bisher existiert aber wie gesagt noch keine uns bekannte Möglichkeit, den Bootloader zu entsperren und somit einen Jailbreak durchzuführen bzw. Root-Zugriff zu erlangen.
ADB-Debugging auf dem Echo Spot aktivieren?
Was aber umgesetzt werden könnte: wenn man in den Einstellungen des Echo Spot das ADB-Debugging aktivieren könnte, so könnte man evtl. wie beim Fire TV eigene Apps via ADB auf den Echo Spot laden. Das Menü für Entwickler-Einstellungen existiert bereits (wie beim Echo Show). Hierzu müsst Ihr einfach in den Einstellungen mehrfach auf die Seriennummer tippen – danach erscheint dann der Eintrag.
Wir bleiben am Ball und schauen uns das Gerät auf unsere Art und Weise an?.
Was meint Ihr?
Wie findet Ihr den Echo Spot? Was gefällt Euch sehr, was überhaupt nicht? In welchem Raum setzt Ihr den Echo Spot ein? Stört Euch die eingebaute Kamera? Würdet Ihr ihn ohne die Kamera kaufen? Wie angemessen findet Ihr den Preis für den Echo Spot? Wieviel darf der Echo Spot kosten, damit Ihr ihn Euch zulegen würdet?
Lasst uns in den Kommentaren darüber diskutieren.
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Hallo
Kann man bei Amazon Echo spot den versteckten USB Port zum Laden benutzen?